Professor Uwe Starke: “Gold ist knapp. Und im eisfreien Südgrönland wurden Goldvorkommen von großer Reinheit entdeckt, die mit einer prognostizierten Ausbeute von 19 Gramm Feingold pro Tonne Geröll ganzjährig gefördert werden könnten.

 

Übernächstes Jahr wird das Goldbergwerk Nalunaq an der Südspitze der Insel zum dritten Mal seit 2004 in Betrieb genommen. Beim Vorkommen Nalunaq im ‘Nanortalik Gold Belt’ ist die Rede von 263 Unzen Gold im Wert von zirka 300 Millionen Dollar (270,46 Millionen Euro). Zwei weitere Bergwerke an neu entdeckten Adern sind bereits in Planung. Übrigens, die Hochzeitsringe des dänischen Kronprinzenpaares Frederik und Mary stammen aus Nalunaq.

Es ist auch nicht das erste Mal, dass die USA Grönland kaufen wollen. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte der damalige US-Präsident Harry Truman schon einmal, die größte Insel der Welt zu kaufen. 100 Millionen Dollar (nach heutigem Stand 90,42 Millionen Euro) bot er damals, Dänemark lehnte ab. Allerdings verkaufte Dänemark im Jahr 2016 schon Gebiete an die USA. Die Virgin Islands in der Karibik wechselten damals für 25 Millionen Dollar (nach heutigem Stand 22,61 Millionen Euro) den Besitzer.”

GoMoPa: Kommen wir noch mal auf den Goldpreis zurück. Ihr Handelshaus PARTUMGOLD verkauft vornehmlich 1/4 Unzen Gold, also 7,7759 Gramm. Sind ganze Unzen Gold (rund 31,1 Gramm) oder auch 1 Kilo-Barren nicht günstiger für die Goldkäufer?

 

Professor Uwe Starke: “Ja, dass ist richtig. Der Spread, also die Differenz zwischen Ankauf und Weiterverkauf, wird mit zunehmendem Gewicht kleiner. Von 11 Prozent bei einer 1/10 Unze (Feingoldgehalt von 3,11 Gramm) auf knapp 4 Prozent bei einer Unze und schließlich auf unter 2 Prozent Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis bei einem ganzen Kilo Gold.

Die Goldmünzen zu 1/4 Unze liegen im oberen Feld der Gewichte und eignen sich für Investmentzwecke dennoch sehr gut, weil sie relativ klein sind und mit einem sehr niedrigen Prägeaufschlag verkauft werden.

Man sollte immer bedenken, dass Gold nicht nur eine Anlageform ist, sondern es kann auch als Währung eingesetzt werden. Und wollen Sie dann beim Bezahlen mit einer Raspel von ihrem Barren Gold abhobeln? Ein Kilo Gold kostet auf einen Schlag gleich mal 43.581 Euro. Eine Unze 1.356 Euro. Knapp acht Gramm, also eine 1/4 Unze in Münzform, ist da schon wesentlich handlicher. Sie bekommen die 1/4 Unze Münze bei den meisten Händlern ab 369 Euro, wir bieten sie bei PARTUMGOLD ab 332 Euro an.

Hinzu kommt, dass der Goldbarren-Markt mit gefälschten Barren aus China überschwemmt wird. Sie sind nur schwer als Fälschung zu erkennen, da sie genauso viel wiegen und mit echtem Gold überzogen sind. Im Innern haben sie aber einen Kern aus billigem Wolfram.”

GoMoPa: Was macht Sie denn so sicher, dass Gold als Währung zurückkehrt? Am 15. August 1971 hat der damalige US-Präsident Richard Nixon das Goldfenster, also den mit Gold unterlegten Dollar, geschlossen und Gold damit entmonetarisiert. Bis dahin stand auf jedem Dollarschein der Satz: “In Goldmünzen, die auf Verlangen an den Inhaber zahlbar sind.”

 

Professor Uwe Starke: “Für die Remonetarisierung des Goldes, also die Rückkehr zum globalen Goldstandard mit fixierten Wechselkursen, gibt es erste Anzeichen.”

GoMoPa: Welche wären das?

Professor Uwe Starke: “Ein Zeichen für die Wiederherstellung der monetären Funktionen des Goldes ist der Rückführungsprozess der souveränen Goldreserven seitens der ausländischen Zentralbanken aus den Tresoren der FED-Vertretung in New York.

Auch haben die Notenbanken ihre Goldbestände in den letzten Monaten deutlich akkumuliert.

So erreichte ihre Nettonachfrage im ersten Halbjahr 2019, angeführt von Polen, Russland und der chinesischen Zentralbank, ein Volumen von 374 Tonnen. Allein im 2. Quartal kam es im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg um 47 Prozent.

Seit Jahresbeginn hat allein Russland bereits 3,4 Millionen Unzen Gold (105,74 Tonnen) Gold zu seinen Reserven hinzugefügt. Russlands Gesamtgoldreserven werden mit 71,3 Millionen Unzen beziffert. Das entspricht 2.217,67 Tonnen Gold mit einem Wert zum Zeitpunkt der Rechnungslegung von 101,92 Milliarden US-Dollar (91,93 Milliarden Euro). Die russische Zentralbank bezieht den Großteil des Metalls von den eigenen Minen des Landes. Der Goldanteil an den Gesamtreserven betrug zuletzt 19,6 Prozent.”

GoMoPa: Aber wo bleibt da der Privat-Anleger, der doch auch nach einem sicheren Hafen in stürmischen Zeiten sucht? Warum sollte jeder Sparer Ihrer Meinung nach einen Teil des Geldes in Gold anlegen?

Professor Uwe Starke: “Betrachten wir es mit Zahlen aus unseren privatem Umfeld. 1975 brachte Festgeld zirka 8 % Zinsertrag, die Inflationsrate betrug zirka 2,3 % somit ergibt sich ein effektiver Ertrag von 5,7 %.

In 2018 brachte Festgeld zirka 0,6 % Zinsertrag, die Inflationsrate betrug zirka 3,3 %, ergo 2,7 % effektiver Verlust.

Von steuerlichen und sozialen Abgaben einmal ganz abgesehen.

Deshalb rate ich, einen Teil des Vermögens immer in Gold anzulegen. Seit 1975 ist ja Gold auch für Privatleute wieder frei handelbar.”

GoMoPa: Herr Professor Starke, wir danken für das Interview.

Nun denn…