Der Einsatz des Motorschiffes CORNELIA vom Hamburger Emissionshaus Neitzel & Cie. währte nur eine Atlantiküberquerung. Das MS Cornelia wurde im November 2015 wegen des Vorwurfs, ölverschmutztes Wasser in Minnesota’s Lake Superior verklappt zu haben, von der US Coast Guard in Duluth, am westlichsten Ende der großen Binnenseen im Norden der USA im Bundesstaat Minnesota, an die Kette gelegt.
Gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 325.000 US-Dollar (286.358 Euro) kam das Schiff Ende Dezember 2015 wieder frei und nahm Kurs Richtung Tunesien. Aber nicht lange.
Wie das Berliner fondstelegramm im Februar 2016 meldete, war das Schiff Ende Dezember 2015 wieder freigelassen worden und nahm Kurs Richtung Tunesien. Dort wurde es aber wieder festgesetzt.
Tilman Welther von fondstelegramm schrieb:
Dort angekommen wurde das Schiff gleich wieder an die Kette gelegt. Zwei Gläubiger reklamierten Schadensersatz in Höhe von 650.000 US-Dollar wegen verspäteter Lieferung.
Treuhänder Bernd Neitzel äußert Zweifel daran, dass es gelingt, das Schiff in Tunesien noch mal freizubekommen. Einer der Gläubiger oder die Kommanditisten müssten dafür mehrere Millionen Dollar zur Verfügung stellen, was aber angesichts der Tatsache, dass das Schiff bereits im vorläufigen Insolvenzverfahren ist, keinem Kommanditisten zu empfehlen wäre, und auch der infrage kommende Gläubiger habe bereits abgelehnt.
Es folgte eine vorläufige Insolvenz, die im Januar 2016 zu einer Hauptinsolvenz beim Amtsgericht Bremen (Az.: 504 IN 16/15) geworden ist. Insolvenzverwalter Tim Beyer von schubra.de aus Achern in Baden-Württemberg soll das Schiff inzwischen versteigert haben.
Der wegen Umweltverschmutzung beschuldigten Reederei MST drohte ein Strafverfahren in den USA
Wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net erfuhr, soll sich die süddeutsche Reederei MST aus Schnaittenbach in der Oberpfalz in Bayern für die Anschuldigungen der Ölverschmutzung durch das MS CORNELIA und damit auch für die anschließende Insolvenz für schuldig bekannt und bereits 1 Million US-Dollar (881.100 Euro) bezahlt haben. Nicht ganz freiwillig: